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Machbarkeitsstudien sind der Ausgangspunkt für viele zukunftsträchtige Innovationen. Bildrechte: Land Tirol

Medieninformation: Von der Idee zum innovativen Produkt

24.07.2012
Land Tirol fördert zwei wegweisende Innovationsprojekte durch Machbarkeitsstudien.

'Bahnbrechende Ideen sind die Grundlage jeder Innovation, auf dem Weg zum marktreifen Produkt liegen aber noch manche Hürden. Machbarkeitsstudien räumen gleich zu Beginn die wesentlichsten aus: Die Prüfung technischer Möglichkeiten und wirtschaftlicher Umsetzbarkeit zeigen, ob und wie aus einer Vision ein konkurrenzfähiges Erzeugnis wird“, erklärt LH Günther Platter. Auf Empfehlung des Kuratoriums der Standortagentur Tirol genehmigte die Tiroler Landesregierung Machbarkeitsstudien für die Projekte BionicDrive und BiostiXX.
„In den vorgelegten Projekten steckt großes Potential, das durch die Zusammenarbeit der beteiligten Partner ideal ausgeschöpft und zu hochwertigen Produkten führen wird“, so LRin Patrizia Zoller-Frischauf. „Jedes der beteiligten Unternehmen ist für sich auf seinem Gebiet Spezialist, dasselbe gilt natürlich auch für die eingebundenen Forschungs-einrichtungen. Durch die Zusammenarbeit untereinander aber bieten sich völlig neue Möglichkeiten und eröffnen sich Potentiale, die einer alleine nicht erreichen kann. Darin liegt der besondere Nutzen der Förderprogramme: Sie zielen auf eine enge Vernetzung von Akteuren ab, am Ende steht ein Ergebnis, das den beteiligten Partnern, vor allem aber dem Wirtschaftsstandort Tirol einen wichtigen Mehrwert bringt“, betont die Landesrätin.

Tüfteln am stufenlosen Mini-Getriebe
Im Projekt BionicDrive arbeiten die Abteilung für experimentelle Orthopädie der Universitätsklinik für Orthopädie Innsbruck, die Firma Sistro und das Ingenieursbüro Mintscheff gemeinsam an der Konstruktion und industriellen Umsetzung eines miniaturisierten stufenlosen Getriebes. Bestehende Bauweisen gelangen durch die in der Robotik häufig auftretenden Richtungs- und Lastwechsel an ihre Grenzen. BionicDrive versucht, die nichtlinearen Eigenschaften, wie sie in der Biomechanik vom Muskel bekannt sind, auf die Konstruktion und Regelung eines Getriebes im Kleinformat zu übertragen. Dabei spielt neben der Bauform auch die Wahl der geeigneten Materialien eine bedeutende Rolle. Am Ende wird ein Getriebe entstehen, das nicht größer als 4x4x4 Zentimeter ist, einer maximalen Belastung von 5 Nm und einer Drehzahl von bis zu 38.000 Umdrehungen pro Minute standhält.

Neue Pressmethode für nachhaltigere Energiegewinnung
An der Entwicklung einer mobilen und dezentral einsetzbaren Pelletiermaschine für kleine Durchsätze arbeiten Falkner Maschinenbau, SynCraft Engineering und der Studiengang Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik des MCI im Projekt BiostiXX. Bisherige Pressmethoden sind auf Grund von Schwankungen des Ausgangsmaterials hinsichtlich Dichte und Länge sowie bezüglich Durchsatzleistung nicht ausgereift. In der vorliegenden Machbarkeitsstudie werden diese Probleme systematisch untersucht und gelöst. BiostiXX hat ein hohes wirtschaftliches Potenzial, da die zu entwickelnde, kleindimensionierte dezentrale Pelletieranlage dazu beitragen kann, bisher ungenutzte biogene Ressourcen für die nachhaltige Energiegewinnung zu aktivieren. Sowohl die Produktion als auch der spätere Betrieb der Maschinen sollen wirtschaftlich und insbesondere kostengünstig erfolgen, um ein marktreifes Produkt anbieten zu können.

Für beide Machbarkeitsstudien genehmigte die Landesregierung insgesamt
EUR 90.250,-.
 

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