12.09.2025
Innsbruck war in dieser Woche Schauplatz der internationalen Innovationsszene: 20 internationale Startup-Gründer:innen aus neun Ländern trafen sich von 8. bis 12. September 2025 beim ersten Hermann Hauser Frontier Lab in Innsbruck. Das fünftägige Bootcamp, organisiert von der Standortagentur Tirol und Onsight Ventures, bot ein praxisnahes Programm für junge Deep-Tech-Unternehmen und förderte den Austausch mit Investor:innen, Mentor:innen und Branchenexpert:innen.
Innovator:innen aus den Bereichen Energie & Nachhaltigkeit, Computing, Quanten-Technologien, Künstliche Intelligenz sowie Biotechnologie und synthetische Technologien präsentierten in den vergangenen fünf Tagen ihre Geschäftsideen. Dabei erhielten sie wertvolles Feedback von Mentor:innen und knüpften Kontakte zu Investor:innen.
Das Ziel: Jungunternehmen in der Gründungsphase bei der Investor:innen-Suche zu unterstützen, europäisches Unternehmertum zu stärken und nachhaltige Impulse für die heimische Innovationsszene zu setzen.
„Das Hermann Hauser Frontier Lab zeigt, wie Tirol internationale Talente und Innovationen anzieht. Formate wie dieses sind unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort, sie stärken Tirol als Drehscheibe für Zukunftstechnologien“, betont Landesrat Mario Gerber.
Die 20 Teilnehmenden, welche sich im Vorfeld aus über 40 Bewerber:innen durchsetzten, brachten aktuelle Entwicklungen aus unterschiedlichen zukunftsweisenden Technologien mit. Eine davon: Beatriz Lima. Die an der Oxford University forschende Jung-Unternehmerin gründete mit „Dandelion Diagnostics“ eine KI-gestützte Plattform, die mittels innovativer Biosensoren eine deutlich schnellere und einfachere Krankheitsdiagnostik in Echtzeit ermög-licht .
Mit REPS Tirol war auch ein heimisches Startup vertreten: „REPS steht für Road Energy Production System und bezeichnet ein Straßenkraftwerk, dass verlorene Energie von Fahrzeugen in sauberen Strom umwandelt. 16 Lkw-Überfahrten können damit bereits eine Kilowattstunde Energie erzeugen“, so CEO Alfons Huber.
Europäische Innovationsszene zu Gast in Tirol
Die Standortagentur Tirol, zentrale Partnerin und Mitorganisatorin, setzte mit dem Event ein starkes Zeichen für Tirol als Innovationsstandort. Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol: „Das Hermann Hauser Frontier Lab ist ein Tiroler Leuchtturmprojekt , das weit über die Landesgrenzen hinaus wirkt. Wir bringen internationale Startups, Mentor:innen und Investor:innen zusammen und geben dem Innovationsstandort Tirol damit neue Impulse.“
Laut Hermann Hauser, Unternehmer und Schirmherr, werde mit dem neuen Format eine Plattform geschaffen, die weit mehr als eine Fundraising- und Netzwerk-Veranstaltung sei. „Hier werden die manchmal auch unangenehmen Wahrheiten angesprochen, die den Unterschied zwischen Erfolg und Stagnation ausmachen. Zehn Jahre lang war die I.E.C.T. Summer School eine äußerst erfolgreiche Plattform für den Austausch zwischen Deep-Tech-Talenten und Unternehmer:innen, die ich von Anfang an mit Stolz unterstützt habe. Ich freue mich sehr, dass dieser Geist nun mit dem Hermann Hauser Frontier Lab fortgesetzt und weiter ausgebaut wird.“
„Die Summer-School-Alumni haben Unternehmen mit einer gemeinsamen Bewertung von 1,9 Milliarden Euro aufgebaut, rund 470 Millionen Euro an Kapital eingesammelt und etwa 2.000 Arbeitsplätze geschaffen. Das zeigt, wie wichtig und wirkungsvoll solche Initiativen für die Innovationslandschaft sind – und warum eine Fortsetzung für die Zukunft sinnvoll ist“, erklärte Jasmin Güngör, Co-Geschäftsführerin von Onsight Ventures.
Praxisnahes Programm und intensive Disziplinen
Das Hermann Hauser Frontier Lab richtete sich an Deep-Tech-Startups, die innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate eine Finanzierungsrunde planen. Die Teilnehmenden wurden von Mentor:innen aus Cambridge und der internationalen Tech-Szene begleitet. Im Fokus standen praxisnahe Themen wie Kund:innenzugang, Storytelling, Design, Unternehmensführung und Venture-Capital-Standards.
Über fünf Tage nahmen die ausgewählten Gründer:innen am vielfältigen Programm teil. Keynotes, Mentoring-Sessions, interaktive Formate wie Pitch-Trainings sowie Exkursionen prägten die Veranstaltung. Höhepunkt war der Demo Day, an dem die Startup-Gründer:innen ihre Ideen vor einer Jury aus Investor:innen und Netzwerk-partner:innen präsentierten.
„Das Hermann Hauser Frontier Lab versteht sich als Community- und Accelerator-Event für Deep-Tech-Startups. Die Teilnehmenden profitieren über das mehrtätige Programm hinaus, durch die Vernetzung mit Investor:innen und Mentor:innen“, so Klaus Grössinger, Co-Geschäftsführer von Onsight Ventures.
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