Bildnachweis: Standortagentur Tirol

Business Angel Summit

10 Top Start-ups, 81 Business Angels und ihre Beziehungsmanager bzw. Unterstützer matchen beim Business Angel Summit in Kitzbühel Ideen und Kapital - vlnr: Harald Gohm (Standortagentur Tirol), Alois Bauer (Mattro Production GmbH), LRin Patrizia Zoller-Frischauf (Tiroler Landesregierung), Staatssekretär Harald Mahrer (BMWFW), Jürgen Popp (Capani Capital), Carina Wetzlhütter (Anyline), David Dengg (Anyline) und Bernhard Sagmeister (aws).

Medieninformation: Start-ups fangen Engel

03.07.2015

Das VIDEO zum Business Angel Summit Kitzbühel finden Sie im Video-Slider im Newsroom unserer Website.

 

  • In Kitzbühel geht soeben der erste Business Angel Summit Österreichs über die Bühne. 81 Investoren treffen Hightech Start-ups mit Kapitalbedarf.
  • Ins Rennen um die Mittel der privaten Geldgeber gehen in einem moderierten Networking-Format, dem sogenannten „AngelCatching“, 10 Top-Teams aus Österreich, vier davon kommen aus Tirol.
  • aws – i2 Business Angels Austria und Standortagentur Tirol positionieren Österreich und Tirol für mehr internationales Kapital am Standort erstmals gemeinsam als Land der Gründer.
     

Rund 37.000 Unternehmen werden in Österreich jährlich gegründet. Bis 2020 sollen es mit Hilfe der neuen „Gründerland-Strategie“ von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Staatssekretär Harald Mahrer 50.000 Unternehmen jährlich sein. „Wir wollen Österreich zurück an die Spitze bringen. Deswegen haben wir gemeinsam mit allen Bundesländern und der gesamten Gründerszene eine Strategie erarbeitet, wie wir Österreich zum Gründerland Nr. 1 in Europa machen. Das Thema Finanzierung ist dabei ein zentraler Erfolgsbaustein", erklärt Staatssekretär Harald Mahrer, der bei der Veranstaltung soeben den Startschuss für das „AngelCatching“ gemeinsam mit der Tiroler Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf gab.

„Das Thema Finanzierung ist gerade für Start-ups im Hochtechnologie-Bereich ein Dauerbrenner. Trotz vielversprechender Ideen fehlt es oft am notwendigen Kapital und an Sicherheiten. Die Finanzierungslücke drängt unsere hoch innovativen Gründer von der Überholspur auf den Pannenstreifen ab", so Mahrer. Von der Start- bis zur Wachstumsphase braucht es daher Alternativen zur klassischen Kreditfinanzierung. Ein erster Meilenstein im Bereich der Anfangsfinanzierung ist das neue Crowdfunding-Gesetz. Dennoch, viele erfolgreiche österreichische Start-ups konnten ihre Ideen in der frühen Wachstumsphase erst durch Investitionen von Business Angels realisieren. „Veranstaltungen wie der Business Angel Summit tragen maßgeblich dazu bei, privates Kapital für die zukunftsweisenden Innovationen unserer Start-ups zu mobilisieren und gleichzeitig internationale Investoren anzulocken“, so Staatssekretär Mahrer, der vor seiner Zeit in der Politik selbst Unternehmer und Business Angel war.

„Knapp die Hälfte der Tiroler Start-ups will in den nächsten fünf Jahren stark wachsen und über 70 Prozent von in einem eigenen Szenemonitor befragten Start-ups und GründerInnen geben dafür einen Kapitalbedarf von bis zu 250.000 Euro an – damit sind sie für Business Angel-Finanzierungen prädestiniert“, berichtet die Tiroler Wirtschaftslandesrätin Zoller-Frischauf. „Den Zugang zu privatem Beteiligungskapital erleichtern wir unseren Gründerinnen und Gründern bereits seit mehr als zwei Jahren über das innet Investorennetzwerk Tirol. Die Erfolgsbilanz von neun begleiteten Deals spricht für sich. Mit Hilfe von Terminen wie dem Business Angel Summit Kitzbühel wollen wir das Netzwerk nun verstärkt internationalisieren und die Anzahl der Business Angel-Beteiligungen am Standort weiter erhöhen“, so die Landesrätin.

Aufwärtstrends nach Österreich bringen

Laut globaler Venture Capital-Studie 2014 von EY erhielten junge Unternehmen und Start-ups weltweit im letzten Jahr so viel Risikokapital wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Auch in Europa stiegen die Investments um 27 Prozent auf insgesamt 10,5 Milliarden US-Dollar. Nach Österreich floss in elf Finanzierungsrunden Risikokapital in Höhe von rund 27 Millionen US-Dollar an junge Unternehmen. Mit diesem Wert liegt Österreich im europäischen Vergleich auf Platz 19 und hat Luft nach oben. Zudem bestätigt EY zwei weitere Entwicklungen: Venture Capital-Unternehmen ziehen sich aus der Finanzierung früher Unternehmensphasen mehr und mehr zurück und überlassen es Business Angels und Inkubatoren,  entstehende Lücken in der Frühphasenfinanzierung zu füllen. So kam im Jahr 2013 bereits mehr als ein Viertel (27%) der europäischen VC-Finanzierungen für Start-up Phasen von Angels oder Inkubatoren.

„Diese Aufwärtstrends wollen wir nach Österreich bringen und arbeiten mit dem Business Angel Summit 2015 von zwei Seiten: Österreichs Top Start-ups erhalten Zugang zu 80 Privatinvestoren aus Österreich, Deutschland, Italien und Großbritannien in einem exklusiven Rahmen. Gleichzeitig vermarkten wir das Potenzial der heimischen Start-up Szene über die Grenzen hinaus und erweitern die Netzwerke der aws – i2 Business Angels Austria sowie des innet Investorennetzwerkes Tirol um internationale Partner“, berichten DI Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) und Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Entgegen kommt den beiden „Beziehungsmanagern“ für Start-ups und Kapitalgeber, dass Privatinvestoren verstärkt bereit sind, für einen besseren Zugang zu Projekten Netzwerken beizutreten. Gerade dazu leistet die Veranstaltung auch einen wichtigen Beitrag.

Business Angels orientieren sich neu

Der European Investment Fund berichtet in seinem aktuellen European SE Finance Outlook aus Juni 2015, dass Business Angels es in der Regel vorziehen, anonym zu bleiben und dass Details zu deren Investments selten bekannt werden. Studien zufolge ist der unsichtbare Teil des Marktes jedoch zehnmal so groß wie der sichtbare. Für Österreich alleine schätzt man das Potenzial auf rund 2.500 aktive Business Angels. Diese investieren zu fast zwei Dritteln im OECD-Sektor High-Tech und zwar in den Bereichen „Internet, Telekommunikation, Technologie“ sowie „Medizin, Pharmazie und Biotechnologie“. Ihr durchschnittliches Investment liegt bei über 100.000 Euro.

Die Idee für den Business Angel Summit kam von Jürgen Popp, CEO und Founder der CaPaNi Capital AG, Wahlkitzbühler und aktiver Business Angel seit 1999. Als Chairman für die angereisten Investoren berichtet Jürgen Popp: „Während in den europäischen Metropolen, allen voran London und Berlin, für Startups in den klassischen Kernbereichen Fintech, eCommerce, eHealth und NewMedia von institutionellen Investoren bereits wieder astronomische Preise bezahlt werden, und damit dieser Markt für private Investoren, den klassischen Business Angel, unbezahlbar wird, sind außerhalb dieser Kernregionen durchaus noch attraktive Beteiligungsmöglichkeiten gegeben. Gerade aus dem Umfeld der erstklassigen Universitäten und Fachhochschulen in Tirol entstehen attraktive Neugründungen, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuschauen. Weitere Vorteile für Business Angels liegen bei der soliden mittelständischen Denke am Standort und dem grandiosen Naturszenario, das mit Sicherheit noch einige außergewöhnliche Neugründungen beflügeln dürfte. Ich freue mich darauf, Teil der Entwicklung zu sein.“

Start-up: „Suche Branchenkenner mit internationalem Netzwerk“

Wenn Business Angels investieren, tun sie das in Branchen, die sie ausgezeichnet kennen. Weil sie damit nicht nur Kapital, sondern auch Know-how in die ausgewählten Unternehmen einbringen, verbessern sie die Erfolgsaussichten junger Unternehmen unter Business Angel-Beteiligung weiter. Das junge Unternehmen Mattro Production, erfahrener Tüftler bei der Entwicklung elektrisch betriebener Fahrzeuge, hat es unter die zehn Top Start-ups beim Business Angel Summit 2015 geschafft und freut sich auf die Chance, sich vorzustellen: „Damit wir das Marktpotenzial unserer Elektromobil-Innovationen optimal ausschöpfen können, suchen wir einen Business Angel, der nicht nur Kapital zur Verfügung stellt, sondern als Branchenkenner vor allem auch ein internationales Netzwerk mitbringt. Gelingt uns das, können wir schneller wachsen als wir das organisch tun würden und weitere Arbeitsplätze in der Entwicklung schaffen“, berichtet Alois Bauer, der Gründer von Mattro.

Die zehn Top Start-ups beim Business Angel Summit hat eine internationale Fachjury aus 76 Einreichungen nach den Kriterien Technologie, Geschäftsmodell, Marktpotenzial und Team ausgewählt. Unter anderen gehen heute diese Start-ups an den Start, um Privatinvestoren zum erfolgreichen Auf- und Ausbau ihrer Unternehmen zu finden.

AFreeze GmbH, Innsbruck:
Kryo-Herzkatheter zur Behandlung von Vorhofflimmern - http://www.afreeze.com

Anyline, Wien:
Texterkennung in Echtzeit – http://www.anyline.io

FRESNEX GmbH, Wiener Neudorf:
Solare Dampferzeugung für die Industrie – http://www.fresnex.com

iSys Medizintechnik GmbH, Kitzbühel:
Robotersystem zur präzisen bildgestützten Platzierung medizinischer Instrumente - http://www.isys.co.at

Kjero GmbH, Innsbruck:
Skalierbare Identifizierung, Aktivierung und Tracking von Meinungsmultiplikatoren – http://company.kjero.com

Mattro Production GmbH, Schwaz:
Elektrische Mobilitäts- und Energiekonzepte – http://www.mattro.at

Mikme GmbH, Wien:
Drahtloses Aufnahmemikrofon mit einer Bluetooth© App-Anbindung – http://www.mikme.com

Philippeit BiometricSecureSystems GmbH, Ebreichsdorf:
Biometrische Sicherheitslösung auf Basis der Handvenentechnologie – http://www.handvenentechnologie.com

QuickAd, Wien:
Vermischte Netzwerke und eventbasierte Kommunikation

Der Business Angel Summit Kitzbühel wird von der Standortagentur Tirol und aws – i² Business Angels Austria veranstaltet und von der CaPaNi Capital AG, dem European Investment Fund, Venionaire Capital, der Kollar GmbH sowie der Außenwirtschaft Österreich als Partner unterstützt. Alle Details und den Überblick über das Programm bietet der folgende Link:

www.businessangelsummit.at

 

Rückfrageinformation:

Standortagentur Tirol
Jutta Schrattenthaler
jutta.schrattenthaler@standort-tirol.at
+43.512.576262.37
+43.676.843101237

aws – i2 Business Angels Austria
Dr. Bernd Litzka
b.litzka@awsg.at
+43.1.501 75.463

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