Bildnachweis: Österreichische Lotterien

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Ausgezeichnet für gelebte Inklusion: Die Projektpartner des Tiroler Pilotprojekts auf der Bühne.

Inklusionspreis 2025 geht an Tiroler Pilotprojekt

05.12.2025
Ein Tiroler Pilotprojekt setzt ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion: Bei der Verleihung des Österreichischen Inklusionspreises 2025 wurde das von CUBIC, arbas Tirol und der Standortagentur Tirol umgesetzte Projekt für inklusive Auslandspraktika ausgezeichnet.

Erstmals konnten damit Tiroler Lehrlinge in Teilqualifizierung (TQ) oder Verlängerter Lehre (VL) berufspraktische Erfahrung im Ausland sammeln. Fünf Wochen arbeiteten Melanie, Sascha und Leonardo in einem Hostel im norwegischen Steinsholt – ein Schritt, der für diese Zielgruppe bislang kaum möglich war. Die Organisation, Finanzierung und pädagogische Begleitung waren entscheidend, um dieses Pionierprojekt sicher umzusetzen.

Ein Meilenstein für Inklusion und Mobilität

Die Standortagentur Tirol war für die Planung und Einreichung im Rahmen des Programms Erasmus+ und die Einreichung verantwortlich. Geschäftsführer Dr. Marcus Hofer betont die besondere Bedeutung dieses Erfolgs für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Tirol: „Allen jungen Menschen Auslandserfahrung zu ermöglichen – auch jenen, die im Erasmus+-Programm bisher kaum vertreten waren – war für uns ein zentraler Antrieb. Wir freuen uns sehr, dass dieses Projekt nun mit dem Inklusionspreis ausgezeichnet wurde. Das zeigt, was möglich ist, wenn Partner gemeinsam Barrieren abbauen.“

Hofer sieht im Projekt einen starken Impuls für weitere Initiativen: „Ich kann Unternehmen und Lehrlinge nur ermutigen, solche Chancen wahrzunehmen. Das Netzwerk und die Erfahrungen aus diesem Pilotprojekt helfen uns, Hürden künftig noch leichter zu überwinden und jungen Erwachsenen wertvolle internationale Lernerfahrungen zu ermöglichen.“

Starke Kooperation als Erfolgsfaktor

Das Projekt wurde vom Verein CUBIC initiiert und in enger Zusammenarbeit mit arbas Tirol und der Standortagentur Tirol umgesetzt. Alle Beteiligten sehen im Preis eine Bestätigung ihres gemeinsamen Engagements. Die intensive Vorbereitung, die sozialarbeiterische Begleitung und die abgestimmte Finanzierung machten den Auslandsaufenthalt der Jugendlichen erst möglich.

Die drei Lehrlinge kehrten mit gestärktem Selbstvertrauen und wichtigen beruflichen Kompetenzen nach Hause zurück. Neben den Jugendlichen profitieren auch Tiroler Betriebe: Die Jugendlichen bringen neue Eindrücke, Motivation und erweiterte berufliche Fähigkeiten mit – ein Mehrwert für Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Tirol.

Erasmus+: Das EU-Programm für Bildung und Mobilität

Erasmus+ ist das zentrale EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport. Es unterstützt Schüler:innen, Lehrlinge, Studierende und junge Arbeitnehmer:innen bei Auslandsaufenthalten, um deren berufliche und persönliche Fähigkeiten zu stärken. Das Programm verfügt im Zeitraum 2021 bis 2026 über ein Budget von rund 26 Milliarden Euro und verfolgt klare Schwerpunkte: Inklusion und Diversität, Digitalisierung, politische Bildung und Nachhaltigkeit.

Die Standortagentur Tirol unterstützt im Rahmen des Projekts „TirolerInnen auf der Walz“ Tiroler Lehrlinge, Schüler:innen und junge Fachkräfte bei der Umsetzung solcher Mobilitäten. Dieses Projekt wird kofinanziert von Land Tirol und Arbeiterkammer Tirol.

Auszeichnung bestätigt Tiroler Vorreiterrolle

Die Verleihung des Österreichischen Inklusionspreises würdigt Projekte, die Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen und Barrieren in der Gesellschaft abbauen.„Das Projekt hat eindrucksvoll gezeigt, dass echte Inklusion am Arbeitsmarkt möglich ist, wenn Strukturen angepasst und Partner engagiert zusammenarbeiten“, sagt Marcus Hofer. „Wir sind stolz darauf, dass Tirol hier eine Vorreiterrolle einnimmt – und wir arbeiten weiter daran, solche Chancen für noch mehr junge Menschen zu schaffen.“

Links

>>Erasmus+
>>Projektbeschreibung
>>Film zum Projekt
>>Verein Cubic
>>arbas Tirol
>>Inklusionspreis 2025

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