Bildnachweis: © Tirol Werbung / Rathmayr Michael

Weiterentwicklung zur klimafreundlichen Region

Das Projekt "Clean Alpine Region" unterstützt Tiroler Tourismusregionen dabei, Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energie umzusetzen.

CLAR - Clean Alpine Region

 

Das Projekt "Clean Alpine Region" unterstützt Tiroler Tourismusregionen dabei, Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energie umzusetzen und sich als klimafreundliche Regionen weiterzuentwickeln.


Denn der Tourismus ist nicht nur ein zentraler Wirtschaftsfaktor in Tirol, er spielt auch eine Schlüsselrolle bei Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten. Zugleich haben ökologische Maßnahmen direkte ökonomische Auswirkungen auf den Tourismus: sie sichern eine intakte Umwelt, auf der die Tiroler Tourismusangebote aufbauen, helfen die mit fortschreitenden Klimaveränderungen einhergehenden Anpassungskosten zu reduzieren und steigern das Innovationspotenzial und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Erreicht werden soll diese touristische Zukunftssicherheit u.a. mit dem Projekt Clean Alpine Region (CLAR) der Lebensraum Tirol Holding Gruppe.

Etliche Tiroler Regionen haben bereits entsprechende Initiativen vorzuweisen und das Thema nachhaltige Entwicklung schon in ihre Strategien aufgenommen. Im Rahmen des Projekts CLAR sollen daher nicht völlig neue Wege beschritten werden, sondern bestehende Initiativen gebündelt und gestärkt werden, um Tirol als klimafreundlichste Region des Alpenraums zu positionieren.

Vier Pilotregionen
Vier Clean Alpine Regions gehen voran:

  • CLAR Kaunergrat
  • CLAR Kufsteinerland
  • CLAR Pitztal
  • CLAR St. Johann

Diese vier Modellregionen sind auch Testmarkt für die Entwicklung und Anwendung innovativer, sauberer alpiner Technologien in einer Win-win-Situation für Region und Unternehmen. Die TVBs Seefeld und Alpbachtal sind mit Beobachterstatus in das Projekt CLAR eingebunden.

Die teilnehmenden Pilotregionen werden bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen von der Standortagentur Tirol beraten und unterstützt, zudem werden sie mit EU-Mitteln aus dem Programm IWB EFRE Österreich 2014 – 2020 mit jeweils bis zu 200.000 Euro unterstützt.

Die Urlaubsregion überzeugt mit einem breit angelegten und perfekt ausgearbeiteten Konzept. Grundlage hierfür ist die jahrelange erfolgreiche Arbeit im Sinne der Nachhaltigkeit. Dieser konsequente Weg erzeugt Glaubwürdigkeit und hohe Zustimmung seitens der Gäste und Einheimischen.

Geplante Maßnahmen

  • Koordination
  • Raus aus Öl Initiative Kaunergrat: Tourismusbetriebe werden dabei begleitet, ihre Heizung auf Erneuerbare Energien umzustellen. Im Zentrum stehen Machbarkeit, Förderberatung und Umsetzungsbegleitung.
  • Kaunergrat Marketing
  • Entwicklung nachhaltige Tourismusdestination – breit angelegter Strategieprozess
  • Green Alpine Event: Die Handbike-Battle 2022 wird als Green Event durchgeführt
  • E-Mobilitätsangebot für Vor-Ort-Mobilität. Im Sommer 2021 fährt ein eShuttle Gäste vom Kaunertal über Kauns und Kaunerberg bis zum Naturparkhaus, um die nachhaltigen Angebote des Naturparks emissionsfrei nutzbar zu machen.
  • Klimabaustelle Kaunergrat: in Zusammenarbeit mit dem DAV und der Birg Agrar werden junge Erwachsene im Sommer 2021 in der Erhaltung der Kaunertaler Kulturlandschaft tätig sein.
  • Klimaschonendes Verhalten - Gäste Manual: Leitfaden für Gäste und Einheimische, wie sie ihren Teil zu klimaverträglichem Verhalten beitragen können.

Gerade der Tourismus spielt eine Schlüsselrolle in der Erreichung des energiepolitischen Programms TIROL2050 und seiner gesetzten Ziele zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Deshalb sollen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe der Region informiert, beraten und in weiterer Folge bei ihren Vorhaben begleitet werden. Hauptsächlich geht es hier um das Vorantreiben von Umweltzertifizierungen und Energieberatung.
 

Bisher umgesetzte Maßnahmen/Projekte

Um die reiche Naturvielfalt zwischen 717m und 3.774m zu pflegen, ist es daher für uns alle unabdingbar den Fußabdruck des Menschen zu minimieren und nachhaltige Initiativen zu forcieren. Seit 2013 ist das Pitztal daher bereits Teil der Klima- und Energiemodellregion Imst und bekennt sich klar zur Nachhaltigkeit. In einem weiteren Schritt ist das Pitztal nun seit 01. November 2020 eine von vier Clean Alpine Regions (CLAR) in Tirol, mit dem Ziel sich als klimafreundliche Tourismusregion weiterzuentwickeln und verstärkt Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu setzen.

Geplante Maßnahmen

  • Durch die Anstellung eines Nachhaltigkeitsmanagers wurde eine eigene personelle Ressource geschaffen, dessen Hauptaufgabe die Umsetzung der CLAR Ziele, sowie das Vorantreiben weiterer Nachhaltigkeitsinitiativen ist. Der Nachhaltigkeitsmanager ist eng mit anderen Initiativen (KEM, KLAR, Regio Imst) in der Region vernetzt und ist Hauptansprechpartner für die Tourismusbetriebe bei allen Nachhaltigkeitsthemen.
  • Im Projekt „Qualifizierung der Betriebe“ werden interessierte Betriebe zu verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit in Workshops geschult. Durch zusätzliche Vor-Ort Besuche und die Feststellung des eigenen CO2-Fußabdrucks, werden den Teilnehmern geeignete Maßnahmen präsentiert, um die Themen der Workshops effizient in ihren Betrieben umzusetzen. Am Ende der Workshops werden die teilnehmenden Betriebe in das Klimabündnis Betriebe Programm integriert, um eine langfristige Umsetzung der Ziele zu garantieren.
  • Für einen nachhaltigen Tourismus ist die öffentliche Anreise der Gäste und die klimaschonende Mobilität vor Ort maßgebend. Durch die große Streuung der Weiler im Pitztal, sowie der teilweise mühsamen „Last Mile“ bei der Anreise, benötigt es attraktive Angebote. Um hier gezielte, bedarfsorientierte und nachhaltige Angebote anzubieten, wird in einem ersten Schritt eine Mobilitätsstudie in Auftrag gegeben, welche sinnvolle Lösungen für die Region aufzeigen soll. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie sollen konkrete Maßnahmen erarbeitet werden.
  • Ein weiteres Ziel ist es die Bergbahnen in der Region bei der nachhaltigen Gestaltung des Tals miteinzubinden und gemeinsam mit ihnen innovative Projekte voranzutreiben. Gegenwärtig werden hierzu Ideen zur Effizienzsteigerung der Beschneiungsanlage und Speicherteichkühlung diskutiert.
  • Der Gletschermarathon 2021 soll als Green Event durchgeführt werden. Anschließend sollen schrittweise alle anderen Events folgen.
  • Der Verein Pitztal Regional wird im Aufbau der Strukturen zur Vermarktung von regionalen Produkten unterstützt.

Mit dem CLAR Programm unterstützen die Regionen die Klimastrategie des Landes Tirol und helfen Tourismus- und Freizeiteinrichtungen beim Umstieg auf einen klimafreundlicheren und nachhaltigeren Betrieb.

Einige Maßnahmen werden über alle vier CLAR-Regionen umgesetzt, wie zum Beispiel das Umweltzeichen für Betriebe oder Fachvorträge zu Nachhaltigkeitsthemen wie Mobilität und Regionalität. Doch auch in unserer Region wurden einige regional abgestimmte Maßnahmen umgesetzt: Das Projektteam realisierte gemeinsam mit dem Ortsmarketing St. Johann, den Gemeinden St. Johann in Tirol, Kirchdorf und Oberndorf sowie dem Tourismusverband Kufsteinerland viele kleinere und größere Projekte. Die CO2 Reduktion stand bei fast jedem Projekt im Mittelpunkt. Doch wurde auch auf Megatrends reagiert und mit dem Thema Coworkation eine Möglichkeit des neuen Urlaubens geschaffen.
 

Bisher umgesetzte Maßnahmen/Projekte

  • Projektkoordination
  • Ökostromanlage Stausee Kirchdorf
  • Kaisergebirge: Besucherlenkung Kaisertal und Kaiserbachtal (Kooperationsprojekt Regionen Kufsteinerland und Kitzbüheler Alpen St. Johann in Tirol).
  • Kaiserbachtal
  • Kaiserquell: Warmwasseraufbereitung für die Freizeitanlage Kirchdorf über Wärmepumpen und Photovoltaik.
  • Weltraum Coworking St. Johann
  • PV-Anlage Panorama Badewelt
  • Lebensraummanagement: Nachhaltigkeit in den Kitzbüheler Alpen.
  • Machbarkeitsanalyse

Im Rahmen des Projektes CLAR Clean Alpine Region hat die Standortagentur Tirol GmbH eine Studie zur Energiebilanz von Skigebieten beim Büro Syneco-tec GmbH mit Sitz in Absam in Auftrag gegeben. Als Kooperationspartner mit dabei sind die Fachgruppe der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Tirol, das Schneezentrum Tirol und der Verein Vitalpin.

Ziel ist es, den Betreibern von Skigebieten vergleichbare Kennzahlen zu liefern, die dabei helfen, Anhaltspunkte für die Einsparung von Energie und Wasser zu identifizieren. Mit den errechneten Benchmarks lassen sich erstmalig Skigebiete unabhängig von Größe, Höhenlage, Öffnungszeiten, etc. vergleichen. Sämtliche Daten der Studie werden in anonymisierter Form dargestellt. NutzerInnen können jeweils nur ihre eigenen Daten einsehen und ihre Daten exklusiv mit den Benchmarks vergleichen.

Mit dem dafür entwickelten einfachen „Online Energie Check“ können die wesentlichen Verbrauchswerte und Kenndaten einfach und schnell erfasst und verglichen werden. Die Eingabe der Daten ist nach entsprechender Vorbereitung in rund 15 Minuten erledigt. Erfasst werden soll jeweils eine Winter- und eine Sommersaison.

Die Ergebnisse der ersten TeilnehmerInnen werden im Frühjahr 2021 präsentiert.

Der Einstieg in den Online Energie Check erfolgt über folgenden Link
>>Login Online Energie-Check für Skigebiete

Kontakt
Barbara Wille

Barbara Wille
Projekt Event Organisation
Standortagentur Tirol

barbara.wille@standort-tirol.at
m +43 676 843 101 250
t +43 512 576262 250

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