10.06.2025
Mit dem COMET-Programm ("Competence Centers for Excellent Technologies") fördert die österreichische Bundesregierung exzellente kooperative Forschung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Das Land Tirol leistet dazu einen wesentlichen Beitrag, indem COMET-Zentren mit Tiroler Beteiligung kofinaziert werden. Die Standortagentur Tirol übernimmt dabei im Auftrag des Landes die operative Abwicklung der Kofinanzierung und sorgt dafür, dass Tiroler Innovationskraft gezielt und wirkungsvoll unterstützt wird.
COMET-Zentren - Innovationstreiber an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft
Das COMET-Programm wird vom Klimaschutzministerium (BMIMI) und dem Wirtschaftsministerium (BMWET) getragen. Die operative Umsetzung auf Bundesebene liegt bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Auf Landesebene fungiert die Standortagentur Tirol als zentrale Förderstelle für Mittel aus Tirol, koordiniert die Beteiligungshöhen mit anderen Bundesländern und begleitet Förderwerbende von der Erstberatung bis zur Umsetzung.
Success-Story VASCage: Schlaganfall-Risiken mit KI frühzeitig erkennen
Ein eindrucksvolles Beispiel für den Erfolg des COMET-Programms ist das Unternehmen VASCage. Das in Innsbruck angesiedelte COMET-Zentrum beschäftigt sich mit klinischer Schlaganfallforschung. In einem aktuellen Forschungsprojekt entwickelt VASCage mithilfe von Künstlicher Intelligenz ein Modell, das Schlaganfall-Risiken frühzeitig erkennen kann.
„Wir beschäftigen uns vor allem mit den Themen Prävention, Mechanismen, Diagnose, Therapie und Rehabilitation“, sagt Geschäftsführer Matthias Ullrich. „Besonders macht uns, dass wir personalisierte digitale Medizin einsetzen, um diese Ziele zu verfolgen.“
Mithilfe KI-gestützten Analyseverfahren werden enorme Datenmengen aus bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie (MRT) effizient ausgewertet. Im Vergleich zur manuellen Bildauswertung ermöglichen die Algorithmen nicht nur eine erhebliche Zeitersparnis, sondern auch eine präzisere Risikoerkennung.
Das von VASCage entwickelte KI-gestützte System analysiert individuelle Risikoprofile und könnte in Zukunft eine gezielte Prävention ermöglichen, was einen bedeutenden Fortschritt in der Gesundheitsversorgung bietet.
„Langfristig wollen wir uns nicht nur der Verbesserung der Diagnostik und Behandlung widmen, sondern vor allem auch damit beschäftigen, dass wir Diagnosen exakt und vor allem auch schneller und effizienter gestalten können“, so Karl Fritscher, Leiter Data Science bei VASCage.
Tiroler Cluster Life Sciences: Synergien im Innovationsökosystem
VASCage ist aktives Mitglied im Tiroler Cluster Life Sciences, einem Netzwerk, das von der Standortagentur Tirol gemanagt wird und Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Gesundheitspartner aus dem Life Sciences-Bereich vernetzt. Die Clusterzugehörigkeit stärkt den fachlichen Austausch und schafft wertvolle Synergien in einem hochdynamischen Innovations- und Technologiefeld.
Forschung mit Wirkung – dank gezielter Landesförderung
Im COMET-Programm zeigt Tirol, wie durch klug eingesetzte Fördermittel und enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft exzellente Forschung in praxisnahe Innovation überführt wird. Das Land Tirol leistet dazu einen wesentlichen Beitrag über gezielte Kofinanzierung – abgewickelt durch die Standortagentur Tirol. Diese übernimmt nicht nur die finanzielle Umsetzung, sondern ist auch zentrale Anlaufstelle für Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich an COMET-Zentren beteiligen wollen. Sie bietet individuelle Förderberatung, vernetzt mit strategischen Partner:innen und bringt sich aktiv in die Steuerung der Zentren ein – für Forschung mit nachhaltiger Wirkung in Tirol.
Links
>>VASCage: Schlaganfall-Risiken mit KI erkennen | FFG