Vernetzte Systeme und Smart Production
Was heute vor allem die Fertigungsindustrie betrifft, wird künftig ein Thema über Branchengrenzen hinweg sein: Industrie 4.0 und ihre Methoden werden auch in den Bereichen Enterprise-Systems, Smart-City, Smart Energy Solutions, Mobilität, Telemedizin und Medizintechnik sowie im Digitalen Bauen sowie im Tourismus, bei Beschneiungstechnologien und im Pistenmanagement eine Rolle spielen. Daher werden die Cluster der Standortagentur Tirol ihre Mitglieder besonders zu diesen Themen zu entsprechenden Fördermitteln beraten, Aus- und Weiterbildungsangebote prüfen und nach Bedarf aufbauen, die nationale und internationale Zusammenarbeit ausbauen und vertiefen und nach Möglichkeit an der Errichtung einer virtuellen Demonstrationsfabrik mitwirken. Ziel ist es, die Reichweite der Tiroler Unternehmen in Märkten wie Industrie, Energie oder Transportwesen für mit dem Internet verbundene Geräte zu erhöhen.

Materialtechnologien - Leichtbau - Oberflächenbeschichtung
Leichtbau zählt zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft, da durch die Reduzierung der Massen ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz geleistet werden kann. Mit dem geringeren Verbrauch an Rohstoffen und Energie sind auch Kostenersparnisse erzielbar und somit ist die Schlüsseltechnologie Leichtbau auch wirtschaftliche interessant und umsetzbar. Durch den Einsatz moderner Bauweisen und neuer Werkstoffe ergeben sich in der Regel auch neue Gestaltungsmöglichkeiten der Produkte. In Workshops, Informations- und Fachveranstaltungen können sich Clustermitglieder auf den neuesten Stand rund um die Themen 3D-Druck, Leichtbau und Oberflächenbeschichtung bringen und durch eine Erhebung Produkte mit besonders hoher Wirtschaftlichkeit identifizieren.

Smart City - Smart Energy
Urbanisierung, demographischer Wandel und Klimawandel, Mobilität, Energie- & Umweltfragen stellen die wachsenden Städte der Zukunft ebenso vor große Herausforderungen wie die Regionen, in denen sie liegen: Die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen wird zunehmend in Städten entschieden. Im Sinne einer Smart City gilt es, soziale und technische Innovationen intelligent zu kombinieren, um den Lebens- und Wirtschaftsraum Stadt nachhaltig attraktiv zu gestalten. In punkto Energie müssen unsere Dienstleistungen effizienter und die Energiebereitstellung auf ein postfossiles Zeitalter, unsere Gesellschaft auf eine „Zero/Low Carbon Society“ vorbereitet werden. Mehr Energieeffizienz und mehr Erneuerbare Energien im Energiemix sind das Ziel. Die intelligente Vernetzung von Bereitstellung, Verteilung (Netze), Speicherung und Verbrauch von Energie ist ein Ansatz, um zukunftsfähige, smarte Energiesysteme zu entwickeln bzw. zu implementieren. Aufbauend auf und ergänzend zu "Sinfonia" werden die Clustermitglieder unterstützt, branchenübergreifend neue Lösungen für Gebäude, Mobilität, Infrastruktur, Energiebereitstellung, -verteilung und -speicherung im urbanen Raum sowie die dazu notwendigen Planungstools und Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu implementieren: Know-how aus den Clustern Erneuerbare Energien, Informationstechnologien, Mechatronik und Life Sciences sowie aus dem Schwerpunkt Industrie 4.0 („Internet of Things“) der Cluster Informationstechnologien und Mechatronik sowie die Initiativen Ambient Assistet Living (AAL), Building Information Modelling (BIM) und Smart Energy Solutions ermöglichen ganzheitliche Konzepte und neue Lösungswege.

Medizintechnik-Initiative
Tirol gilt im nationalen Vergleich als wirtschaftlich und wissenschaftlich starker Medizintechnikstandort. Um diese Position noch weiter auszubauen, unterstützt die Standortagentur Tirol mit ihren Clustern aktiv die branchenübergreifende Kooperation von Clustermitgliedern, besonders in den Bereichen IT, Mechatronik und Materialwissenschaft (Smart Living, AAL – Ambient Assisted Living, Big Data, Datensicherheit, Software als Medizinprodukt, Industrie 4.0, Biomaterialien). Dadurch sollen die Sichtbarkeit der Tiroler Medizintechnik im In- und Ausland erhöht, die regionale Vernetzung, speziell zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, gestärkt, das Qualifizierungsangebot für Produzenten und Zulieferer erweitert und die regionalen Kompetenzen im Bereich Biomaterialien als wichtige Schnittstelle zu den Life Sciences ausgebaut werden.

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