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STANDORT

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WELLNESS

Thema: [ WELLNESS TIROL ]

RELAX Guide 2018: Qualitätssteigerung

Für den kürzlich erschienenenWellnesshotelführer „Relax Guide 2018“

nahmen Tester 1096 einschlägige Hotels unter die Lupe. Ihr Fazit: „Gute Betrie-

be sind besser geworden, die allermeisten haben höhere Preise durchgesetzt.“

Die Preise stiegen imVergleich zumVorjahr um 4.6 Prozent, 2.6 Prozent über

der Inflationsrate. Im Schnitt kommt eine Nacht jetzt auf knapp 102 Euro.

Eine Kooperation Außerfern-Stubai

ergab sich auf Initiative des Clusterma-

nagements. Die Bau- und Möbeltischlerei

Luttinger (Biberwier) setzt auf Zirbenliegen

und Infrarot, SWAVE von Ernst Mussmann

(Telfes) auf Liegen und Körperschalltech-

nologie. Die Zusammenarbeit ergibt nun

Infrarot-Liegen mit integrierter Körper-

schalltechnologie, womit einWellnesseffekt

mit nachweisbarer Wirkung erzielt wird.

Im Rahmen der Innsbrucker Herbst-

messe wurde auch der Design- und

Erfinderaward verliehen, das Siegerprojekt

in der Kategorie „Handwerk & Design“

stellte Cluster-Mitglied Georg Juen. Mit

seiner MOVEBOX, ein in der Optik an

traditionelleTurnmöbel angelehntes

Stauraummöbel aus Holz, werden selbst

vielfältigeTrainingsvarianten auf nur zwei

Quadratmetern Fläche möglich. In der Box

lässt sich zudem sämtliches Sportmaterial

– von der Fitnessmatte über Bälle bis hin zu

Hanteln – verstauen.

FAKTEN. NEWS.

[ Thema:Wellness ]

MehrTop-Betriebe aus dem Cluster

WellnessTirol finden Sie auf

www.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

[ konkret GESEHEN ]

A

uf eines legt Rudolf Christian

Sommerhuber Wert, bei Som-

merhuber mache man Kacheln und

keine Fliesen – und das seit 1491.

„Fliesen sind dicht und speichern

keineWärme, Kacheln hingegen

nehmenWärme auf, speichern sie

und geben sie langsam und wohl-

tuend in Form von langwelligen

Infrarot-C-Strahlen wieder ab“,

beschreibt der Chef der Keramik

Manufaktur Sommerhuber den

Unterschied.Traditionell wie bei

Sommerhuber kommt dieWärme-

speicherungskeramik bei Kachelöfen

zum Einsatz, seit 2005 beliefert das

80-Mitarbeiter-Unternehmen auch

die SPA-Branche.

„Aufgrund der Nachfrage von

Architekten begannen wir uns auf

große Einzelformstücke zu kon-

zentrieren, nach einigen technolo-

gischen Entwicklungen konnten wir

Einzelteile von bis zu einem Meter,

heute sogar bis zu eineinhalb Meter

produzieren“, sagt Sommerhuber.

Eine Kompetenz, die SPA-Bauern

nicht verborgen blieb – „Wir be-

kamen eine Anfrage, ob wir Sitze

für ein Kräuterdampfbad herstellen

können.“ Der SPA-Designer wollte

keinen Kunststoff, auch kein klas-

sisches Mosaik, sondern die Vorzüge

der „Großflächen-Wärmespeiche-

rungskeramik“.

Bevor die ersteWärmeliege na-

mens Lounger One die Manufaktur

in Steyr verließ, musste, so Sommer-

huber, die Keramik in zwei Verfahren

adaptiert werden, um sie „dampf-

tauglich“ zu machen. Zehn Prozent

des Geschäfts macht man bei

Sommerhuber inzwischen mit dem

SPA-Keramik-Programm, das Design,

die Hygiene („Ein Lounger hat nur

zwei Fugen.“) und die Vitalität sind

für Rudolf Christian Sommerhuber

die Vorteile der 18 Millimeter dicken

Wärmespeicherungskeramik, die

individuell gefertigt in Kooperation

mit namhaften SPA-Bauern im alpi-

nen Raum und weltweit zum Einsatz

kommt. Mehr Informationen gibt‘s

auf

www.sommerhuber.com

Mit dem Lounger One startete Som-

merhuber das SPA-Keramik-Programm.

Gespeicherte Wohlfühlwärme

Foto:CMI

F

ür Christian Egger war es die

entscheidende Frage: Wie be-

komme ich nicht nur zufrie-

dene, sondern begeisterte Kunden?

Am Beginn seiner Karriere verkauf-

te er Fußbodenheizungen, richtig

„begeistern“ konnte er damit nicht.

„Dem einen war es hier zu warm, der

anderen dort zu kalt“, sagt er. Folg-

lich suchte er nach Möglichkeiten,

ein Wohlfühl-Klima zu erzeugen, tüf-

telte und las Literatur. Das Ergebnis

ist sein egger-System, „die modernste

Art einen Raum zu temperieren“.

Aufs „Temperieren“ legt Christian

Egger aus zwei Gründen Wert. Ers­

tens bedeutet es sowohl Kühlen als

auch Heizen und zweitens hat es

mit dem klassischen Heizen nichts

zu tun: Erwärmt wird nicht die Luft,

sondern es werden die Flächen, die

uns umgeben, auf die korrekte Tem-

peratur gebracht – die Temperatur

der Oberfläche entspricht jener der

Körperoberfläche. Nur: Wie erwärmt

bzw. kühlt man Flächen schön gleich-

mäßig? Bei einer klassischen Boden-

heizung schlängeln sich die Rohre

unter dem Boden, pro Quadratme-

ter bis zu 13 Laufmeter Rohr, Meter,

auf denen die Heizflüssigkeit ständig

kühler wird. Zudem sind die Rohr-

abstände durch den Biegeradius der

Rohre begrenzt. Auf der Suche nach

Alternativen stieß Egger aufs Tichel-

mann-System. Die Rohre werden

parallel geführt – ein zweifacher Vor-

teil. Enge Abstände erzeugen gleich-

mäßig Wärme, kurze Strecken (zwei

Laufmeter pro Quadratmeter) ver-

ringern den Temperaturunterschied

zwischen Vor- und Rücklauf. Die er-

sten Praxisversuche waren radikal:

„Wir haben in eine Fußbodenhei-

zung Löcher gebohrt und parallele

Schläuche verlegt.“ Doch der Ver-

such funktionierte, Christian Egger

begab sich auf die Suche nach einem

Produzenten für sein System – und

fand niemanden. „Dann machen wir

es selbst“, dachte er sich, entwickelte

eigene Werkzeuge für Verbindungs-

stücke und Zuschnitt, gefertigt wer-

den die Elemente seit 2006 im Milser

Gewerbepark. Und das egger-System

zum Temperieren – sowohl warm im

Winter als auch kühl im Sommer –

ist vielseitig: Im Boden, in der Wand

und Decke, in Privathaushalten und

in Betriebsgebäuden, im Neubau

und bei der Sanierung. Und dass es

noch dazu weniger Energie benötigt

als klassische Heizsysteme, hat Chris­

tian Egger das gebracht, was er vor

Jahren suchte: Begeisterte Kunden.

Info: www.

egger.ag

]

Statt die Raumluft aufzuheizen, temperiert das egger-System über Wände, Böden und Decke. Das Ergebnis

ist ein perfektes Wohlfühl-Klima, der Bewohner ist in „thermischer Balance“ mit seinem Haus.

Die perfekte Temperierung

Christian und Annette Egger: Mit ihremTemperiersystem werdenWände und

Böden auf die optimale Temperatur gebracht und strahlen diese ab.

G

äste mit den richtigen Mit-

teln und über die passenden

Kanäle zu bewerben, ist eine

Selbstverständlichkeit, dem Gast das

Gefühl zu geben, willkommen und

König zu sein, ebenfalls. „Kommt von

einem Gast eine Anfrage, erhält er in-

nerhalb kürzester Zeit eine Antwort

samt Angebot“, beschreibt Personal-

managerin Irina Juen das Service-

denken heimischer Tourismusbe-

triebe, hält aber auch fest: „Bei den

Mitarbeitern sieht es oft anders aus,

auf ein Bewerbungsschreiben erhält

man meist keine Antwort.“ Dabei sei

gerade der Umgang mit Mitarbeitern

wichtig für den Betrieb, hilft es doch

einerseits, Mitarbeiter längerfristig

ans Haus zu binden, andererseits, die

ständig gesuchten neuen Mitarbeiter

zu finden.

„Der Tourismus ist aufgrund der

vielen jungen Mitarbeiter eine Bran-

che, die davon lebt, dass die Mitar-

beiter weiterziehen und woanders

Erfahrung sammeln“, erklärt die

Geschäftsführerin von pep.solutions

die natürliche Mitarbeiterfluktuati-

on: „Muss man aber jede Saison ei-

nen Großteil der Stammmannschaft

neu besetzen, sollte man überlegen,

warum.“ Gelingt es einem Unterneh-

men, auf seine Angestellten einzuge-

hen, für sie attraktiv zu sein und auch

beim Exit ein positives Bild zu erhal-

ten, schafft sich das Unternehmen

ein gutes Image als Arbeitgeber. Diese

„positive Nachrede“ wiederum helfe

beim Recruiten, ist Juen überzeugt,

insofern sei Personalmanagement

ein Kreislauf. Ein Kreislauf, der Zeit

und Geld verlangt. Mitarbeitersuche

– klassisch via Print oder Online – ko-

stet, trudeln die Bewerbungen ein,

braucht es Zeit, diese zu sichten. Ähn-

lich zeitaufwendig sind die Gespräche

mit potenziellen Mitarbeitern, auch

Einstellungs- und Einlernphasen

dauern. Alles Zeit, die – räumt Irina

Juen ein – gerade bei den familien-

geführten heimischen Tourismus-

betrieben neben dem Tagesgeschäft

Mangelware ist, außerdem „fehlt es

oft am Fachwissen rund um Human

Resources, Personalmanagement im

Tourismus ohne externe Hilfe ist da-

her schwierig.“

Mit ihrem Unternehmen pep.solu-

tions bietet Juen gerade diese Unter-

stützung an, „auf Dauer oder projekt-

bezogen, auf jeden Fall individuell

auf den Kunden abgestimmt“. Als

ihre Aufgabe sieht sie es, „Menschen

in die für sie passende Position zu

bringen“. Insofern beginnt ihr Team

mit der Stellenausschreibung: Mit

dem Kunden wird das gewünschte

Profil erarbeitet und dementspre-

chend aufbereitet. Bei den Bewer-

bern befasst man sich mit deren Per-

sönlichlichkeitsstruktur,

analysiert

Stärken, Schwächen sowie Wünsche

und gleicht dies mit der ausgeschrie-

benen Stelle und dem vorhandenen

Team ab. „Wird etwa Küchenpersonal

gesucht, das großteils Management-

und Führungsaufgaben in der Küche

übernehmen soll, passt die Position

nicht zu jemandem, der selbst ko-

chen und in der Küche kreativ sein

möchte“, nennt sie ein Beispiel. Passt

allerdings die Aufgabe zum Profil des

Bewerbers, ist eine Win-Win-Situation

für Mitarbeiter und Unternehmen

wahrscheinlicher – und das auch län-

gerfristig. Mehr Information gibt‘s

auf

www.pep-solutions.at

]

Ein personeller Kreislauf

Mitarbeiterbindung:

Foto:Andreas Friedle

Foto:Sommerhubder

Foto:Andreas Friedle

Irina Juen: „ImTourismus ist Personalmanagement ohne externe Hilfe schwierig.“