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STANDORT
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Tirol – ein starkes Land
Thema: [ STANDORT TIROL ]
STANDORT
Mit den aktuellsten Daten und Fakten zum Standort Tirol
warten die Standortagentur Tirol und die Wirtschaftskammer
Tirol auf. Die Broschüre ist in deutscher und englischer Sprache
erhältlich und liegt bei den beiden Einrichtungen zur freien Ent-
nahme auf. Oder: Gratis-Download unter
www.standort-tirol.atD
as Jahr 1998 steht für den
Startpunkt einer der er-
folgreichsten Innovatio-
nen der österreichischen Techno-
logiepolitik – in den mehr als 40
Zentren der damals initiierten Kom-
petenzzentren-Programme Kplus,
K_ind, K_net arbeiteten rund 1500
Forscherinnen und Forscher aus
Wissenschaft und Wirtschaft an ge-
meinsam definierten Forschungs-
programmen auf international kon-
kurrenzfähigem Niveau.
ImJahr 2006 folgte das Programm
COMET – mit ähnlichem Erfolg.
Es umfasst die drei Aktionslinien
„K2-Zentren“, „K1-Zentren“ und
„K-Projekte“, die K1-Zentren über-
nahmen in etwa die Rolle der alten
Kompetenzzentren. Umweltweit an
die Pole-Position des jeweiligen For-
schungsbereichs zu gelangen, wur-
den K2-Zentren geschaffen – diese
Konsortien müssen schon bei Ein-
reichung Forschungsprogramme
mit bereits internationalen Spitzen-
leistungen vorweisen. „COMET ist
das Flaggschiff der Forschungsför-
derprogramme, die wir im Auftrag
der Republik abwickeln. COMET
erfüllt mehrere Anforderungen
gleichermaßen: Es bildet kritische
Massen, in dem es die in Österreich
vorhandene Expertise zu konkreten
Themen bündelt, und zwar nicht
‚auf der grünen Wiese‘, sondern
durch Vernetzung der besten Köp-
fe aus Wissenschaft undWirtschaft“,
so Henrietta Egerth und Klaus Psei-
ner, die Geschäftsführer der Öster-
reichischen Forschungsförderungs-
gesellschaft FFG.
Auch auf die Förderung von New-
comernwird imCOMET-Programm
viel Wert gelegt – die K-Projekte
bieten den idealen Raum für neue
Ideen mit künftigem Entwicklungs-
potenzial im Bereich der koopera-
tiven Forschung. Gefördert werden
dabei gemeinsam von Wissenschaft
und Wirtschaft durchgeführte For-
schungsvorhaben, die hohe For-
schungskompetenz sowie Wissen-
schaftsanbindung bei gleichzeitiger
hoher Umsetzungsrelevanz im Un-
ternehmenssektor aufweisen. Rund
13,5 Millionen Euro stellt der Bund
nun für die vierte Ausschreibungs-
periode der K-Projekte (maximale
Laufzeit vier Jahre) zur Verfügung
(die Ausschreibung startete im Ok-
tober und endet am 29. März 2012),
dazu kommen noch die entspre-
chenden Landesmittel (insgesamt
max. 2,7 Millionen für vier Jahre).
Voraussetzung für einen Antrag ist
ein Konsortium, das mindestens aus
einem wissenschaftlichen Partner
(Universitäten, Fachhochschulen,
Forschungseinrichtungen)
und
mindestens drei Unternehmens-
partnern besteht. Insgesamt beläuft
sich die Höhe der öffentlichen För-
derung auf maximal 45 Prozent,
der Rest muss von den Partnern aus
Wirtschaft und Wissenschaft finan-
ziert werden. Info auf
www.ffg.at/]
COMET K-Projekte. Bis 29. März 2012 läuft die 4. Ausschreibung der kleinsten Linie im Kompetenzzent-
ren–Programm, mit der Raum für neue Ideen im Bereich der kooperativen Forschung geboten werden soll.
FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner und Henrietta Egerth: „COMET ist das Flaggschiff.“
Cometenhafte Förderungen
S
pitzenforschung kennt keine Grenzen
und passiert dort, wo Wissenschaft-
lerInnen die besten Voraussetzungen für
ihre Arbeit finden. Die Abwanderung
von WissenschaftlerInnen ist ein internati-
onales Phänomen, das sehr viele Länder
betrifft, auch Österreich. Vor allem die
USA ziehen nach wie vor Wissenschaft-
lerInnen von überall auf der Welt an.
Viele Länder haben daher Initiativen ins
Leben gerufen, um dem Brain Drain
entgegenzuwirken bzw. um ihn in eine
„Brain Circulation“ zu verwandeln. In
Österreich entstand in diesem Zusam-
menhang die Idee eines Zukunftsnetz-
werks, das dieses Defizit beheben sollte.
Um den heimischen Innovationsstandort
zu stärken, sollten zudem Forscher und
Experten im Ausland – egal welcher
Nationalität – für Karriereperspektiven
in Österreich interessiert werden. Aus
der Idee wurde ein Programm, das seit
2011 in dem BMVIT-Förderschwerpunkt
Talente beheimatet ist. Derzeit läuft ein
Call für sogenannte Karriere-Grants, ge-
fördert wird die Anreise nach Österreich
zu einem Interview (Interview Grant),
der Umzug aufgrund einer neuen Stelle
in Forschung, Entwicklung und Innovation
(Relocation Grant) und die berufliche
Integration des/der Partners/in (Dual Ca-
reer Grant). Mehr Info dazu unter www.
ffg.at/karriere-grants/
Know-how aus
dem Ausland
KARRIERE-GRANTS
Foto: Petra Spiola
T
irol Score, T-Oral und Zer-
vixkarzinom– diese drei auf
den ersten Blick vielleicht
etwas sperrigen Begriffe vereint
ein ebenfalls auf den ersten Blick
etwas sperriger Begriff: Translatio-
nal Research. Als „weiterführende,
gezielte Grundlagenforschung an
der Schnittstelle zur angewandten
Forschung, die auf selbst gewon-
nenen wissenschaftlichen Erkennt-
nissen aufbaut und auf konkrete
Anwendungsziele oder/und einen
zu entwickelnden wirtschaftlichen,
gesellschaftlichen oder kulturel-
len Nutzen ausgerichtet ist“, defi-
niert es der Fonds zur Förderung
der wissenschaftlichen Forschung.
Konkret umsetzen wollen dies nun
drei Projekte in Tirol, gefördert
durch das Land Tirol mit dem
Programm Translational Research.
Voraussetzungen für das regionale
Programm ist Kooperation: Die ein-
reichenden Konsortien müssen aus
mindestens drei wissenschaftlichen
Einrichtungen bestehen, zwei Drit-
tel der Partner haben eine Nieder-
lassung in Tirol oder werden diese
bei Förderzusage in Tirol errichten
(Nicht-Tiroler Partner zählen für
das Kriterium der Partner-Anzahl,
erhalten jedoch keine Förderung).
Zwölf Anträge gingen beim heu-
rigen Call ein und wurden genau
evaluiert. Die drei besten Projekte
bewilligte das Land auf Empfeh-
lung des Kuratoriums der Stand-
ortagentur. Insgesamt stehen in
den kommenden drei Jahren rund
800.000 Euro für die Forschungsar-
beit zur Verfügung. Forschungsar-
beit, die sich mit der Verbesserung
der Lang- u. Kurzzeitvoraussage von
kardiovaskulären Erkrankungen
(Tirol Score, eine Zusammenarbeit
von Abteilungen der Medizinuni
Innsbruck mit Kollegen aus Lon-
don) oder der Etablierung einer
innovativen oralen Therapieform
für Behandlung von Autoimmuner-
krankungen (T-Oral, Abteilungen
der Medizinuni und das Institut für
Biomedizinische Alternsforschung
der ÖAW) beschäftigt. Und im Pro-
jekt „Zervixkarzinom“ wollen Medi-
ziner und Forscher aus Innsbruck
und Berlin ein spezielles Verfahren
entwickeln, um sogenannte Onko-
proteine nachzuweisen. ]
Translational Research. An der Schnittstelle von Grundlagenforschung zur ange-
wandten Forschung wollen drei Projekte neues Medizin-Know-how entwickeln.
Tiroler Innovationen
D
er isolierte Mensch kommt nicht ans
Ziel“, das wusste schon Goethe.
Das wissen auch wir. Kommunizieren
und vernetzen wir uns gut, profitieren
wir von mehr Know-how, einer besse-
ren Kenntnis unserer Stärken sowie der
Chance, Problemlösungen mit Partnern
besser zu erarbeiten als alleine. Und mit
diesem Wissen schaffen und nützen wir
täglich die unterschiedlichsten Plattfor-
men zum persönlichen Austausch. Zeit
für die Tiroler Unternehmen, dieses
Wissen konsequent auf Plattformen zu
übertragen, die persönlichen Austausch
mit Branchenkollegen, unternehmerisch
Gleichgesinnten oder Forscherinnen
und Forschern ermöglichen: den Tiroler
Clustern. Redet man regelmäßig mitein-
ander – verschiedenste Termine laden
dazu ein – profitieren die Beteiligten wie
eingangs erwähnt. Selbst Kooperationen
gelingen so leicht, denn durch laufenden
Austausch ist das erforderliche Vertrauen
zwischen Partnern schon längst geschaf-
fen. Nicht umsonst sind die führenden
Partner aller Tiroler K-Regios Mitglieder
dieser Cluster. Bereits über 350 Unter-
nehmen und Forschungseinrichtungen
sind es insgesamt – und auch diese
Standort-Ausgabe stellt das Know-how
von einigen in spannenden Geschichten
vor. Diese profitieren im gemeinsamen
Netzwerk zudem davon, dass ein eige-
ner Clustermanager innovative Projekte
anregt und persönliche Kontakte herstellt.
Professionelles Beziehungsmanagement
also, das die Standortagentur Tirol der
heimischen Wirtschaft und Wissenschaft
hier zur Verfügung stellt. Deren Aufgabe
wird es sein, die Plattformen der Stand-
ortagentur verstärkt für sich zu nutzen.
Als Menschen und Individuen wagen wir
Austausch schließlich auch.
Liebe
Leserinnen
und Leser
EDITORIAL
”
PATRIZIA ZOLLER-FRISCHAUF
Landesrätin für Wirtschaft
N
ominiert waren die europaweit
besten Innovationen im Bereich
erneuerbare Energien – durchgesetzt
hat sich Clustermitglied WAF Fassaden-
systeme mit seiner „Solarthermischen
Fassade“, welche die Jury durch das per-
fekte Zusammenspiel von Design und
Funktionalität überzeugte. Als erstes ös-
terreichisches Unternehmen erreichten
die Oberländer den heissbegehrten „Re-
newable Energy Infrastructure Award“ in
der Kategorie „Best New Technology“
– eine Auszeichnung, die das Tiroler
Know-how im Bereich der Erneuerba-
ren Energien eindeutig demonstriert.
Den Preis erhielt WAF-Geschäftsführer
Thomas Wolf durch Charles Hendry,
Minister of State for the Department of
Energy and Climate Change.
PREIS IN LONDON
Foto: Standortagentur Tirol
Foto: Land Tirol
Drei Translational Research-Projekte aus dem Life Science-Bereich wurden genehmigt.
In dem K-Projekt
„Sports Textiles“
sollen innovative Materialeigen-
schaften für Sporttextilien entwi-
ckelt werden. Das Projekt der Uni
Innsbruck (Institute für Sportwis-
senschaft bzw. für Textilchemie und
-physik) sowie des Technologiezen-
trums für Ski- und Alpinsport wird
durch mikrobiologische Forschun-
gen an der Medizinuni Innsbruck
unterstützt. Der ÖSV deckt den
Bereich des Leistungssports ab und
verschiedene Textilunternehmen
(Besson Sport, Feinjersey, Lenzing,
Löffler, Lohmann & Rauscher etc.)
kommen im Bereich der Produktion
zum Einsatz. Das Gesamtvolumen
beläuft sich auf 2,25 Millionen Euro.
Das Kompetenzzentrum
„Licht“
wurde 2002 als eine Tochterge-
sellschaft der Zumtobel AG (Dorn-
birn), der Osram GmbH (Mün-
chen), der Bartenbach LichtLabor
GmbH (Aldrans bei Innsbruck) und
der Wo&Wo Sonnenlichtdesign
GmbH (Graz) am Standort Aldrans
gegründet. Im Jahre 2010 wurde
das K-Projekt bewilligt. Es umfasst
sechs Teilprojekte, welche ihren
Schwerpunkt auf die Bereiche Licht-
anwendung, Lichtwirkung und LED
Technologie legen. Seit 2010 ist der
Unternehmenssitz in Dornbirn.
Aktive K-Projekte in Tirol
Tirol–ein starkesLand!
Bevölkerung,Arbeitsmarkt,
Wirtschaftsleistung undUnternehmen
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