Prinzipien der Kreislaufwirtschaft
Das Konzept der Kreislaufwirtschaft basiert auf 10 Prinzipien (angelehnt an Ellen McArthur Foundation). Ein Fokus liegt dabei auf dem Anfang des Produktlebenszyklus. Die Produktgestaltung (Ökodesign) spielt in diesem Kontext eine entscheidende Rolle, da es für bis zu 80 Prozent der produktbezogenen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Daher hat Ökodesign eine große Hebelwirkung. Erst im Anschluss geht es darum, die Ressourcen, die ein Produkt bindet, so lange und effizient wie möglich zu nutzen. Erst wenn dies nicht mehr möglich ist, erfolgt die Weiterverarbeitung in Form von Downcycling oder Recycling.
Zusammengefasst bedeutet Kreislaufwirtschaft:
Intelligente Nutzung und Herstellung von Produkten und Infrastruktur | |
1. Refuse |
Überflüssig machen – den Produktnutzen anders erbringen |
2. Rethink | Neu denken und zirkulär designen - Produkte neu gestalten und intensiver nutzen zB durch Teilen |
3. Reduce | Reduzieren – Steigerung der Effizienz bei der Produktherstellung oder -nutzung durch geringeren Verbrauch von Ressourcen und Materialien |
Verlängerte Lebensdauer von Produkten, Komponenten und Infrastruktur | |
4. Reuse | Wiederverwendung – funktionsfähige Produkte wiederverwenden |
5. Repair |
Reparatur – Produkte regelmäßig warten, instandhalten sowie reparieren und dadurch länger nutzbar machen |
6. Refurbish | Verbessern – alte Produkte aufarbeiten und auf den neuesten Stand bringen |
7. Remanufacture | Wiederaufbereiten – Teile aus defekten Produkten für neue Produkte nutzen, welche dieselbe Funktion erfüllen |
8. Repurpose | Anders weiternutzen – Teile aus defekten Produkten für neue Produkte nutzen, welche eine andere Funktion erfüllen |
Wiederverwerten von Materialien | |
9. Recycle |
Aufbereiten von Materialien in möglichst hoher Qualität, um sie dem Materialkreislauf zurückzuführen |
10. Recover | Thermische Verwertung mit Energierückgewinnung |