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standort

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wellness

Thema: [ WELLNESS TIROL ]

Europa führend im Wellnesstourismus

Beim ITB-Fachforum Wellness präsentierte das Stanford Research Institut

seine aktuelle Studie „Global Wellness Tourism Economy 2013“. Demnach liegen

sechs der zehn beliebtesten Tourismusziele in Europa, und Österreich nimmt mit

einem erzielten Wellnessumsatz von 14 Milliarden Euro den fünften Platz aller

Reiseziele in der Länderstatistik ein.

Mehr Top-Betriebe aus dem Cluster

Wellness Tirol finden Sie au

fw

ww.standort-tirol.at/mitglieder

Mehr Info

[

]

FAKTEN. NEWS.

[ Thema: Wellness ]

Ende Juni 2014 organisierte Cluster-

mitglied Welser Gesundheitsmanagement

die erste Fachtagung zum Thema Betrieb-

liches Gesundheitsmanagement auf der Villa

Blanka. Effektive Steuerung von Betrieblichem

Gesundheitsmanagement durch Kennzahlen­

erfassung, die Integration von Betrieblichem

Gesundheitsmanagement in die Unterneh-

mensführung sowie Change Management

waren dabei die Kernthemen. Corinna

Welser ist auch beim Universitätskurs „Be-

triebliche Präventions- und Gesundheitsma-

nagement“ als Referentin tätig. Dabei werden

erstmals in Tirol „Betriebliche Präventions-

und Gesundheitsmanager“ ausgebildet.

Die Tiroler Hotellerie

steht vor der Herausforde-

rung steigender Öl- und Gas-

preise. Gleichzeitig gewinnen

„grüne“ bzw. „nachhaltige“

Unternehmensengagements

zunehmend an Sympathie bei Gästen. Das

Ingenieurbüro von Clustermitglied Ing.

Bernhard „Ben“ Schmidt (im Bild) hat sich

wirtschaftliche Effizienzmaßnahmen und

Nachhaltigkeitsstrategien zum Kern seiner

Dienstleistung gemacht. Durch die Adaptie-

rung und Professionalisierung der bestehen-

den Umweltstrategie wurde kürzlich das

Gartenhotel Magdalena**** in Ried mit dem

Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert.

„Energieeffizienz und Ressourcenschonung

werden auch vom Gast verlangt und bereits

erwartet“, so Schmidt.

Drei-Sterne-Gastlichkeit

[ konkret GESEHEN ]

W

ie kann man kleine familienge-

führte Drei-Sterne-Betriebe, von

denen es immer noch sehr viele in Tirol

gibt, zukunftsfähig machen? Das ist eine

der großen Fragen, die Politiker, Touristi-

ker und naturgemäß die betroffenen Be-

triebe beschäftigt. So ist auch die Familie

Anker in Erl damit konfrontiert. Ihr Drei-

Sterne-Betrieb „Beim Dresch“ ist das

kleinste Hotel in der Region Ferienland

Kufstein. „Auf der einen Seite haben wir

natürlich das Glück, dass es die Festspiele

in Erl gibt. Aber wir sind natürlich auch

mit der Tatsache konfrontiert, dass der

Drei-Sterne-Bereich durch die Billig-

Angebote der Vier-Sterne-Hotels einem

enormen Druck ausgesetzt ist“, betont

Martina Anker, Chefin des Hauses. Dem

könne man eigentlich nur begegnen,

so Anker weiter, wenn man sich als

Familie enorm einsetzt. „Es ist aber auch

wichtig, dass wir uns Platz schaffen, um

uns auszuruhen und um die Distanz zu

gewinnen, damit wir in Ruhe

über Ideen, Möglichkeiten und

natürlich auch Notwendigkeiten

nachdenken und diskutieren

können“, erklärt Anker. Eine

dieser Möglichkeiten wäre eine

Erweiterung des Betriebes. „Wir

haben aber noch keine kon-

kreten Pläne. Falls wir das aber

umsetzen, geht es zum einen

darum, dass wir dann auch für

die Zwischensaison ein für unse-

re Gäste interessantes Angebot

entwickeln. Zum anderen darf auch das

familiäre Ambiente nicht verloren gehen,

denn das ist sicher eine unserer absolu-

ten Stärken“, betont Martina Anker.

Neben dem Hotel betreibt die

Familie Anker auch noch das von

Gault&Millau haubenzertifizierte

Genießer-Gasthaus „Beim Dresch“ und

seit kurzem das neue und topmoderne

„Premierenhaus“, das von Hans Peter

Haselsteiner errichtet und von der

Familie Anker gepachtet wurde. Nach

dem Grund für den Erfolg gefragt, meint

Martina Anker: „Das Wichtigste ist, dass

man das, was man verkauft, auch lebt.

Wir sind als Familie sehr bodenständige

und traditionsbewusste Menschen.“ Für

die Chefin ist die Kunst, in einem so hart

umkämpften Markt Bestand zu haben,

die notwendigen Veränderungen und

innovative Angebote so zu gestalten,

dass der Gast trotzdem immer weiß, er

ist „Beim Dresch“. Info:

www.dresch.at

Ein Schläfchen in Ehren

Der Wellnessprofi Klafs in Hopfgarten hat eine neue Pendelliege entwickelt, die

nachgewiesenermaßen die positiven Effekte von kurzen Ruhepausen verstärkt.

D

ie Südländer lassen sich

ihre Siesta nicht nehmen,

die Asiaten schwören auf

ihr Inemuri und die Amerikaner

finden mehr Leistung durch Po-

wernapping. Bereits ein kurzer Tag-

schlaf fördert die Regeneration des

Körpers und kann ganz nebenbei

die Konzentrations-, Leistungs- und

Reaktionsfähigkeit steigern sowie

das Herzinfarktrisiko senken. Mit

ihrer neuen Pendelliege „SWAY“

hat die Firma Klafs in Hopfgarten

dieses Prinzip entscheidend wei-

terentwickelt. „Wir wollen unseren

Kunden nicht nur einzelne Pro-

dukte liefern, sondern sehen uns

als Unternehmen, das die Themen

Wellness und Gesundheit ganz-

heitlich umsetzt. Und hier ist die

neue Liege eine ideale Abrundung

unseres Angebotes im Bereich

Entspannung“, erläutert Monika

Kober, Geschäftsführerin von Klafs

Österreich. Das Unternehmen zielt

dabei auf Privatkunden und auf

Wellness-Anbieter ab, die für ihre

Gäste auch im Bereich Ruheräume

ein differenziertes Angebot haben

möchten. „Aber auch Unternehmer

bei uns haben das kurze Schläfchen

für sich und ihre Mitarbeiter ent-

deckt“, weiß Kober. Das Ergebnis

sind nicht nur ausgeruhte und bes-

ser gelaunte KollegInnen, sondern

auch gesündere Mitarbeiter.

Das renommierte Frauenhofer

Institut hat die Liege, von der es

am Markt kein vergleichbares Pro-

dukt gibt, in einer Studie getestet

und kam dabei zum Ergebnis, dass

durch das Pendeln die physiolo-

gische Entspannung verstärkt und

beschleunigt wird. Die Anwender

können so deutlich schneller ent-

spannen als beim „gewöhnlichen“

Ruhen. Aufgrund ihrer Pendel-

länge erreicht die SWAY eine Fre-

quenz, welche die optimale Ver-

bindung von Gehirnwellen und

Bewegung ermöglicht. Die Herz-

frequenz wird innerhalb kürzester

Zeit herabgesetzt und der Anwen-

der merkt schon bald nicht mehr,

dass sich die Liege bewegt.

Auch deshalb, weil sie praktisch

geräuschlos und sanft ohne ruckar-

tiges Abbremsen ausschwingt, wie

das sanfte Wiegen, das seit Jahrtau-

senden Babys Sicherheit und Ruhe

vermittelt. Info:

www.klafs.at

]

Foto: Klafs

Foto: Beim Dresch

„Beim Dresch“ in Erl ist das kleinste Hotel in der

Region Ferienland Kufstein.

SWAY: Die neue Pendelliege von Klafs wurde vom Frauenhoferinstitut getestet.

L

egionellen sind entgegen

landläufiger Meinung kein

„südliches“ Problem. Auch

in Tirol sind Legionellen ein The-

ma. „Leider nehmen noch viel zu

viele das Problem auf die leichte

Schulter“, meint Dietmar Meraner,

Geschäftsführer von Wellwasser

Technology in Innsbruck. Tirol hat

eine fantastische Wasserqualität, das

ist unbestritten, aber das Bakterium

kommt überall auf der Welt vor und

findet sich auch als natürlicher Be-

wohner im klaren und sauberen

Wasser einer Gebirgsquelle.

Laut WHO sterben in Europa

jährlich 20.000 Menschen an den

Folgen einer Legionelleninfektion.

Die Ansteckung erfolgt nicht über

das Trinken, sondern durch das

Einatmen von Aerosol. Das ist jenes

Wasser-Luftgemisch, welches z.B.

beim Duschen, in Wellnesseinrich-

tungen oder bei Luftbefeuchtungs-

systemen entsteht. Duschen und

Bäder stellen so die Gefahrenquelle

Nummer eins dar. „Österreich bzw.

Tirol ist dabei keine Ausnahme. Wir

machen seit zwölf Jahren Analysen

und die Trefferquote ist extrem

hoch“, betont auch Christian Flei-

scher, Wasserexperte von Wellwas-

ser.

Grundsätzlich sind Hygienestan-

dards genau geregelt. Doch die Haf-

tungsfragen waren bis vor kurzem

nicht wirklich ausjudiziert. Das ist

seit 2013 nun anders. Eine Ärztin,

die sich in einem Tiroler Hotel

mit Legionellen infizierte und sehr

schwer erkrankte, klagte den Hote-

lier. Im letztinstanzlichen Urteil gab

der OGH der Klägerin recht und

stellt klar fest, dass ein Anlagenbe-

treiber in jedem Fall für potentielle

Gefahrenquellen haftet.

Seither beginnt auch hierzulan-

de ein Umdenken. „Entscheidend

war sicher das OGH-Urteil, aber

auch drei Krankheits- bzw. Todes-

fälle in Wien, Kärnten und Salzburg

in Wohnanlagen. Danach sind die

großen Hausverwaltungen auf das

Thema aufgesprungen, die Hotels

sind aufgewacht, ebenso die öffent-

lichen Stellen und Gemeinden“, er-

klärt Fleischer.

Wichtig sei, noch mehr Bewusst-

sein für die Gefahren zu schaffen.

„Wenn man die Gefahrenherde

kennt, kann man mit relativ wenig

Aufwand und geringen Kosten die

Anlagen sicher machen“, betont

der Wasserexperte. „Zudem ist die

Meinung vieler, dass man alleine

über die Temperatur des Wassers,

ein mögliches Legionellen-Problem

lösen kann, grundsätzlich falsch“,

meint Fleischer. Und: „Zum einen

reduziert das die Lebensdauer der

Anlage deutlich, zum anderen wer-

den Legionellen in dieser Hinsicht

immer resistenter. Vor zwölf Jah-

ren konnten Legionellen noch bei

einer Temperatur von ca. 60 Grad

abgetötet werden. Heute benötigen

wir hierfür bereits eine Temperatur

von 65 bis 70 Grad. Wenn dies so

weiter geht, ist eine thermische Des-

infektion irgendwann überhaupt

nicht mehr möglich.“ Auch Diet-

mar Meraner betont: „Es gibt kein

Wunderkastl, wo auf der einen Sei-

te Legionellen verseuchtes Wasser

reinfließt und auf der anderen Le-

gionellen freies Wasser rauskommt.

Man muss über Qualitätssicherung

nachhaltig arbeiten, um hier Erfolg

zu haben.“

Die

Wellwasser

Technology

GmbH bietet dafür ein individu-

elles und anlagenspezifisches Qua-

litätssicherungssystem an, mit dem

man auch eine TÜV-Zertifizierung

erlangen kann. „Unser Qualitätssi-

cherungssystem gibt dem Anlagen-

betreiber die Möglichkeit, durch

die Anpassung von Nutzerverhalten

und einigen einfachen Maßnah-

men einen nachhaltig legionellen-

sicheren Betrieb zu gewährleisten“,

erklärt Meraner. Ein weiterer Vorteil

der Wellwasser-Qualitätssicherung

– der Kunde muss dafür keine spe-

ziellen Geräte erwerben. Die Well-

wasser Technology GmbH arbeitet,

basierend auf ihrer langjährigen

Erfahrung, mit einer völlig neuar-

tigen Methode zur Analyse von Was-

serproben. Dazu Fleischer: „Bis jetzt

wurden Legionellen auf Agarplat-

ten herangezüchtet. Dabei hat es

ungefähr 14 Tage gedauert, bis ein

Ergebnis vorlag. Wir analysieren sie

über die DNA, mit der sogenann-

ten Real-Time-PCR-Methode, und

haben, wenn es ganz schnell gehen

muss, bereits nach drei Stunden ein

Ergebnis.“

Doch es geht nicht nur darum,

dass schon ein bloßer Verdachtsfall

viel Geld kostet oder gar Betriebe

in ihrer Existenz bedrohen kann.

„Hier nichts zu tun, kann auch un-

seren Ruf als Tourismus- und Sport-

land nachhaltig schaden“, ist sich

Meraner sicher. Infos gibt es unter:

www.wellwasser-technology.com

]

Legionellen:

Nachhaltiges Nutzerverhalten

Foto: Lechner

Christian Fleischer und Dietmar Meraner: Legionellen sind auch in unserem Wasser

natürlich vorkommende Bakterien.

Foto: Schmidt