Bildnachweis: Standortagentur Tirol

Wachstum

Beim Pressegespräch anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Standortagentur Tirol (v.l.): Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung, Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol und Christian Helmenstein, Vorstandsmitglied des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung.

25 Jahre Standortagentur Tirol - erfolgreiche Bilanz als Auftrag für die Zukunft

02.11.2023
Seit 25 Jahren verfolgt die Standortagentur Tirol das Ziel, die Region nachhaltig und erfolgreich weiterzuentwickeln sowie als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu stärken. Eine vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführte Wirkungsanalyse erlaubt nun einen fundierten Rückblick und liefert gleichzeitig Anhaltspunkte für das zukünftige Agieren der Standortagentur Tirol. Insbesondere der Innovations-Bereich hat in Tirol in den vergangenen zehn Jahren enorm an Bedeutung gewonnen, zeigen die Analyse-Ergebnisse.

„Je besser bekannt ist, wo die Stärken Tirols liegen und wo noch Verbesserungspotenzial besteht, desto zielgerichteter kann agiert werden“, betont Tirols Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrat Mario Gerber angesichts der vorliegenden Ergebnisse der Wirkungsanalyse der Standortagentur Tirol, welche die Economica kürzlich durchgeführt hat. „Die komplexe Arbeit der Standortagentur Tirol in enger Vernetzung mit den Unternehmer:innen, der Wissenschaft und Investor:innen ist deshalb so effizient, weil sie sehr zielgerichtet auf messbare Impulse für unseren Lebensraum abzielt“, so Gerber. Insbesondere die Innovationskraft der Region zu stärken, sei gelungen: „Wie das Instrument zur Messung verschiedener Aspekte der Wettbewerbsfähigkeit in allen EU-Regionen – der ‚Regional Competitiveness Index 2.0‘ – zeigt, weist Tirol 2022 vor Wien den höchsten Innovationspfeiler in Österreich auf.“

Tirol wirbt verstärkt um MINT-Fachkräfte
Die erfolgreiche Bilanz will Gerber aber vor allem auch als Auftrag verstehen, Wettbewerbsvorteile weiter auszubauen und Herausforderungen aktiv anzugehen. In diesem Sinne sei auch das unter der Dachmarke „Tirol“ forcierte internationale Werben um Fachkräfte zu verstehen, das vor allem auch von der Standortagentur Tirol mit dem aktuellen Projekt „Tirol. Mehr vom Leben – Attraktiver Arbeitsraum“ vorangetrieben wird. Beim internationalen Rekrutieren von Topkräften spiele heute vor allem auch das soziale und kulturelle Umfeld sowie das Angebot an Freizeitmöglichkeiten, die Top-Infrastruktur, das Vorhandensein erstklassiger Bildungseinrichtungen, aber ebenso die Sicherheit und die zentrale Lage in Europa eine große Rolle. Hier habe Tirol Potenziale und Chancen, die es zu nutzen gelte, erklärt Gerber: „Die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sind nicht zuletzt aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung immer entscheidender für die Wirtschaft. MINT-Stellen mit den entsprechenden Fachkräften zu besetzen, ist heute gleichbedeutend mit einem klaren Wettbewerbsvorteil!“

244 Projekte aus Forschung, Technologie und Innovation
Seit 1998 unterstützt die Standortagentur Tirol heimische Unternehmen und solche, die es werden wollen. „Wir haben unser Serviceangebot über die Jahre weiter ausgebaut, sodass wir Unternehmen heute einen Rundum-Service bieten können“, so Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Seit 2006 hat die Standortagentur Tirol in Summe 405 Betriebsansiedlungen begleitet und 55 Betriebe zwischen 2016 und 2022 bei der Erweiterung ihres Unternehmens am Standort Tirol betreut. Insgesamt sind über 100 Millionen Euro Zuschüsse an 244 Projektträger aus den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation gezahlt worden. Die Top-Branchen dabei waren: Life Sciences (43 %), Mechatronik (15 %), Informationstechnologien (13 %) und Alpine Technologien/Erneuerbare Energien (13 %). Außerdem wurden rund 4.000 Beratungen für Tiroler Unternehmen zu Förderprogrammen im Bereich Forschung, Technologie und Innovation vom Land, Bund und der Europäischen Union seit 2011 durchgeführt. „Mittlerweile sind wir aber sowohl Standortdienstleisterin als auch -entwicklerin und setzen als solche im Rahmen diverser Projekte wichtige Impulse, beispielsweise für die Kreislaufwirtschaft, und stärken das Startup-Ökosystem“, hält Hofer fest. Zudem unterstützt die Standortagentur Tirol mit ihrem Clusternetzwerk – bestehend aus den Tiroler Clustern „Erneuerbare Energien Tirol“, „Informationstechnologien (IT) Tirol“, „kreativland.tirol“, „Life Sciences Tirol“, „Mechatronik Tirol“ sowie „Wellness & Wohlbefinden Tirol“ und dem österreichweiten Cluster „Hydrogen Partnership Austria“ (HyPA) – Unternehmen dabei, auf die richtigen Trends zu setzen und sich mit den passenden Partner:innen zu vernetzen.

Wettbewerbsfähigkeit steigern, Arbeitsplätze sichern
„Unser Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit von Tirol und seinen Unternehmen zu steigern und Arbeitsplätze in Tirol zu sichern und zu schaffen. Wir sind stolz darauf, ein wichtiger Motor für Innovation und wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu sein“, betont Marcus Hofer. Im Vergleich zu den anderen österreichischen Bundesländern hat Tirol eine niedrige Arbeitslosenquote. „In den Unternehmen, die wir unterstützen, sind über 128.000 Personen beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitsplätze der Mitglieder der Tiroler Cluster hat sich zwischen 2009 und 2019 von etwa 28.000 auf über 54.000 fast verdoppelt und die Anzahl der Mitglieder von 320 auf 542 erhöht“, fügt Hofer hinzu. Zudem konnten die von der Standortagentur Tirol begleiteten Betriebsansiedlungen von 2006 bis 2022 von 11 auf 33 pro Jahr gesteigert werden. In den vergangenen fünf Jahren wurden außerdem durchschnittlich 11 Betriebserweiterungen pro Jahr realisiert.

Tirol ist stark im Innovations-Bereich
Auch Christian Helmenstein, Mitglied des Vorstands des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung, unterstreicht die Erkenntnisse der aktuellen Wirkungsanalyse: „Die Standortagentur Tirol leistet bei den Unternehmensgründungen einen zentralen Beitrag, die ausbezahlten Zuschüsse fließen zu einem großen Teil in zukunftsträchtige Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Daher konnte sich Tirol beim Innovationspfeiler so stark positionieren und schlussendlich an die Spitze setzen.“ Mit der Erstdurchführung der Wirkungsanalyse ist nicht nur eine wichtige Basis für weitere Evaluationen geschaffen worden, sondern auch für die zukünftige Ausrichtung der Standortagentur Tirol – so kann sie weiterhin zielgerichtet agieren und Unternehmen das passende Serviceangebot bieten.

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